Cathie Woods ARK Investment: Wie Krypto-Anleger dank des Celsius-Debakels Gewinne einheimsen könnten (2024)

Das Drama um die Kryptoverleih-Plattform Celsius sorgte für einen nachhaltigen Schock in der Krypto-Szene. Anleger ziehen seitdem massenhaft die Reißleine, alle großen Kryptowährungen befanden sich in den vergangenen Tagen im freien Fall. Doch gewiefte Investoren können sich das Celsius-Debakel zunutze machen: Dazu rät nun Cathie Woods ARK Investment.

• Celsius' Einfrierung der Zinszahlungen beschleunigte Krypto-Abverkauf
• ARK Invest sieht Arbitragemöglichkeit
• Spread zwischen Lido Staked Ethereum (stETH) und Ethereum (ETH) könnte Gewinne versprechen

Arbitragegewinne waren in der älteren Börsengeschichte an der Tagesordnung. Doch der globale Kapitalmarkt ist in den vergangenen Jahren so liquide und informationsüberflutet geworden, dass viele Ökonomen risikofreie Gewinne für den gewöhnlichen Kleinanleger als beinahe unmöglich betrachten. Cathie Woods Investmenthaus ARK sieht aber eine interessante Ausnahme für diese Regel - und zwar am Krypto-Markt, im Dunstkreis des jüngsten Celsius-Schocks.

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Das Drama um die Kryptoverleih-Plattform Celsius

Am 13. Juni verkündete Celsius, die Zinszahlungen zumindest vorübergehend einstellen zu müssen. Kunden können seitdem ihre Kryptovermögen nicht mehr von der Plattform abheben. Dadurch will Celsius dringend benötigte Zeit gewinnen, um ausstehende Schulden zu begleichen und um aus zu riskanten Positionen auszusteigen. Marcus Sotiriou von GlobalBlock geht davon aus, dass Celsius massive Kredite aufnehme, um die Rücknahmen zu bezahlen, aber schon in fünf Wochen keine Mittel mehr haben könnte. Sogar der Chef der US-Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, warnt ausdrücklich vor zu hohen Renditeversprechen am Kryptomarkt, womit er offenbar auf die krisengeschüttelte Krypto-Lending-Plattform Celsius anspielt.

Als offizielle Begründung für den schweren Schritt gab Celsius denn auch die schwierige Krypto-Marktlage an. Tausende von Anlegern, die gehofft hatten, mithilfe der Einlagerung ihrer Krypto-Bestände langfristig bis zu 17 Prozent (bei Bitcoin durchschnittlich 6,2 Prozent) zu erhalten, bangen um ihre Krypto-Einlagen. Doch die Nachricht zog noch viel weitere Kreise: Celsius' vorläufige Kapitulation wurde ebenso wie die Ankündigung von Coinbase, 18 Prozent der Belegschaft zu entlassen, von Krypto-Anlegern als Anzeichen eines bereits eingetroffenen Krypto-Winters interpretiert. Die Folge: Bitcoin, Ether und Co. wurden massenhaft abverkauft. Trotz des schwachen Krypto-Gesamtmarktes kann man aber auch in diesem Segment derzeit ordentliche Gewinne einfahren - so seht dies zumindest Analyst Frank Downing, der bei Cathie Woods Unternehmen ARK Investment arbeitet.

Celsius hat wohl 41 Prozent DeFi-Einsätze bei stETH eingezahlt

Downing sieht dank des Celsius-Debakels eine interessante Möglichkeit für Arbitragegewinne, also ein ohne Risiko vorgenommener Gewinntrade dank der Ausnutzung von Kurs-, Zins- oder Preisunterschieden zum selben Zeitpunkt zwischen zwei ähnlichen Produkten. Um dies richtig einzuordnen, muss man Celsius' Unternehmensmodell nachvollziehen.

Celsius verspricht sowohl institutionellen als auch privaten Investoren bei Einlagerung ihrer jeweiligen Krypto-Bestände eine Zinszahlung. Diesen Zins kann Celsius zahlen, weil das bankenähnliche Unternehmen selbst Kryptowährungen minet und selbst Krypro-Bestände weiter verleiht. Wie "Benzinga" berichtet, sind laut Downings Angaben fast 41 Prozent der DeFi-Einsätze in Lidos Liquid Staked Ether-Produkt (stETH) eingezahlt, während sich 30 Prozent in Ethereums (ETH) Proof-of-Stake (PoS) eingelagert ist. Marcus Sotiriou von GlobalBlock weist in diesem Kontext darauf hin, dass das größte Problem von Celsius die 1,5-Milliarden-US-Dollar-Position in stETH sei, die, wenn sie zu Kundenrücknahmen führt, dazu führen könnte, dass dem Kreditgeber die Mittel ausgehen. Doch was genau ist ein stETH?

Wie "Block Builders" erklärt, handelt es sich bei stETH um einen künstlich gebildeten Token, der gestaktes Ethereum wiedergibt. Beim Staking für Ethereum 2.0 sind Summen in Milliardenhöhe angelegt, die eigentlich erst dann wieder verfügbar werden, wenn ETH ein Update im Mainnet auf Version 2.0 abschließt. Bis dahin haben Anleger mit stETH einen breit einsetzbaren Coin, dessen Preis theoretisch nahe dem von ETH liegen soll. Jedoch befinden sich viele DeFi-Unternehmen wie Celsius in einer tiefen Krise, die sie dazu zwingt, massiv stETH zu verkaufen. Die geringere Nachfrage nach stETH sorgt infolgedessen für einen geringeren stETH-Kurs im Vergleich zum ETH.

ARK Investment sieht Arbitragemöglichkeit bei stETH / ETH

Und nun kommt die Krux: Während das PoS-Depot illiquide ist, könne stETH mit der Parität 1:1 zum ETH am offenen Markt eingetauscht werden - aber erst nach dem Merger 2.0, der in sechs bis zwölf Monaten erfolgen soll. Downing merkt in einem Bericht an, dass aufgrund der Verkäufe von Celsius und einigen anderen Marktteilnehmern stETH mit einem Abschlag von fast 6 Prozent gegenüber ETH gehandelt wird. Dies schaffe seiner Meinung nach eine Arbitragemöglichkeit für diejenigen Investoren, die bereit sind, stETH zu halten, bis Ethereum nach der Fusion Abhebungen erlaubt. Laut "CoinMarketCap" beträgt der Preis für ein stETH tatsächlich nur 1.087.67 US-Dollar (Stand: 21. Juni 2022), während ein ETH 1.147,70 US-Dollar kostet. Laut Lido, dem hinter den stETH stehenden Unternehmen, ist die Parität des stETH zum ETH weiter sicher, da jeder herausgegebene stETH 1:1 durch ETH im Staking Pool gedeckt sei.

Ob ein Arbitragegewinn zwischen stETH und ETH aber wirklich risikofrei ist, scheint angesichts der enormen Krypto-Verwerfungen der vergangenen Monate keine ausgemachte Sache. So erlitten Investoren, die den Aussagen von Terra Glauben schenkten, bei ihrem in den Stablecoin Terra UST und den damit verknüpften Terra LUNA-Coins eingesetzten Kapital einen Totalverlust. Lido wird ebenso wie Celsius noch beweisen müssen, dass ihr Unternehmensmodell nachhaltiger ist als jenes von Terra.

Redaktion finanzen.net

Cathie Woods ARK Investment: Wie Krypto-Anleger dank des Celsius-Debakels Gewinne einheimsen könnten (2024)

FAQs

What happened to Cathie Wood ark? ›

Cathie Wood's Ark Invest has destroyed $14 billion in wealth over the past decade. A Morningstar analysis found that Ark Invest topped the list of wealth destroyers among other investment companies. "These funds managed to lose value for shareholders even during a generally bullish market," Morningstar said.

What crypto does Ark Invest in? ›

BTC BITCOIN

How much does Cathie Wood have in Ark? ›

Barron's reported in 2020 that Wood owns 50% to 75% of ARK, which indicated that based on the 0.75% expense ratio she would have taken home $3.75 million to $5.63 million for every $1 billion in assets before taxes. It's not known publicly how much of Wood's personal money went into ARK's ETFs.

What is the prediction for Ark Invest bitcoin? ›

Notably, Cathie Wood, CEO of Ark Invest, predicted that bitcoin could reach an astounding $1.48 million by 2030. Obviously, the world's oldest cryptocurrency has come a long way since its first recorded price of less than a cent.

Is ARK stock a good investment? ›

Based on this insight, ARK's impressive performance in 2023 should bode well for its prospects in 2024, especially if small-cap and mid-cap stocks rally next year in response to an interest-rate cut. However, ARK's high fees and volatility require investors to keep a close eye on the fund's performance.

What is going on with ARK funds? ›

The six actively managed ETFs managed by ARK have experienced a net outflow of $2.2 billion this year, reported the Wall Street Journal, surpassing the total outflows of 2023. This decline has brought the total assets under management to $11.1 billion, a stark drop from their peak of $59 billion in early 2021.

Is Ark a good crypto? ›

Overall, the prospects for Ark Coin in June 2024 are promising. With a combination of technological advancements, potential partnerships and a strong financial base, Ark could be an attractive investment for those looking for long-term growth potential in the crypto world.

Who owns ARK crypto? ›

Catherine Duddy Wood (born 1955) is an American investor and founder, CEO and CIO of Ark Invest, an investment management firm.

What is the best ARK fund to invest in? ›

The ARK Innovation ETF (ARKK), ARK Genomic Revolution ETF (ARKG), ARK Fintech Innovation ETF (ARKF), and ARK Autonomous Technology & Robotics ETF (ARKQ) are among the best ARK ETFs available to investors. These funds provide exposure to disruptive technologies and sectors with long-term growth potential.

How much Tesla does Cathie Wood own? ›

Cathie Wood Tesla Inc

Cathie Wood acquired 5.31 Million Tesla shares worth $1.15 Billion. It makes up 10.13% of their stock portfolio and is their biggest holding. The first Tesla trade was made in Q4 2016. Since then Cathie Wood bought shares seventeen more times and sold shares on fifteen occasions.

What are Cathie Wood's largest holdings in ARK? ›

Top 10 Holdings
TickerNameWeight (%)
TSLATESLA INC14.11%
ROKUROKU INC8.58%
COINCOINBASE GLOBAL INC -CLASS A8.54%
RBLXROBLOX CORP -CLASS A6.10%
6 more rows

What is so special about Cathie Wood? ›

Cathie Wood is co-founder, CEO, and CIO of ARK Investment Management, also known as ARK Invest. ARK Invest was founded in 2014 and has had enormous success in exchange-traded funds, or ETFs, due mainly to Wood's ability to pick the right stocks.

What will $1000 of Bitcoin be worth in 2030? ›

Looking at Bitcoin's price history, halvings typically precede higher highs, followed by higher lows. If Bitcoin continues this pattern into 2030, the price could peak around 2029 or 2030. If Wood is correct and Bitcoin reaches $3.8 million, if you invested $1,000 in Bitcoin now, it would be worth $54,280 in 2030.

How much will ark Bitcoin be worth in 2030? ›

Cathie Wood, Ark Invest Management's CEO and Chief Investment Officer, has set the financial world abuzz with her bullish Bitcoin (BTC) forecast. Wood boldly predicted that BTC could surge 5,837%, reaching a price of $3.8 million per coin, by 2030.

What will Bitcoin be worth in 2050? ›

Over the years, this crypto coin has reached tremendous market caps and analysts are signaling remarkable future growth. In the near future, analysts are signaling a significant price surge whereas others are predicting a whopping $52 million valuation by the year 2050.

Why is ARKK struggling? ›

Why Cathie Wood's Ark Innovation ETF is struggling in 2024 despite the stock-market rally. Cathie Wood's Ark Innovation ETF is struggling even as the U.S. stock market has jumped this year, with the fund unlikely to catch a bid until the Federal Reserve begins cutting interest rates, according to DataTrek Research.

At what price did Cathie Wood sell Nvidia? ›

On June 25, Ark Autonomous Technology & Robotics ETF (ARKQ) sold 33,834 shares of semiconductor titan Nvidia (NVDA) , worth $4.3 million as of that day's close.

Why is arkg down? ›

However, ARKG is down 30% this year as investors shun health-care stocks in favor for more cyclical names that perform well during an economic recovery.

How many kids does Cathie Wood have? ›

Wood is a mother of three children, Caitlin, Caroline, and Robert, whom she shares with her ex-husband. She got divorced from Robert Wood in 2003, who passed away in 2018.

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Author: Melvina Ondricka

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