Marktpreisrisiko: Der Wert eines ETFs hängt direkt davon ab, wie sich der Index entwickelt, der dem ETF als Basiswert dient. Der nachgebildete Index wiederum wird maßgeblich davon beeinflusst, wie sich die jeweiligen Anlagegegenstände entwickeln, die er zusammenfasst. Aktienmärkte bspw. können enorm schwanken, und diese Schwankungen vollzieht der jeweilige Index entsprechend mit. Bleiben Sie sich immer dessen bewusst, dass auch ETFs mit Risiken verbunden sind!
Kosten: Bei einem passiven Management des ETFs ist der Verwalter strikt daran gebunden, den jeweiligen Index nachzubilden, zum Beispiel den DAX. Er kann somit nicht aktiv reagieren, wenn sich der Markt verändert. Das bedeutet, dass er auch nicht versuchen kann, eventuellen Risiken durch bestimmte Anlageentscheidungen entgegenzuwirken.
Andererseits führt dies dazu, dass bei einem passiv gemanagten ETF in der Regel weniger Kosten anfallen als bei einem aktiv gemanagten Fonds. Hier bemüht sich der Manager, besser abzuschneiden als der jeweilige Index. Und dieses aktive Management ist eine Leistung, die Sie als Anleger bezahlten müssen!
Da bei ETFs in der Regel lediglich Indizes abgebildet werden, der Fonds also allein passiv gemanagt wird, sind die anfallenden Gebühren in der Regel niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds.
Alle Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf des ETF müssen Ihnen immer rechtzeitig vorab mittels einer sogenannten Ex-ante-Kosteninformation von Ihrem Berater bzw. Ihrer Bank zur Verfügung gestellt werden – und zwar unabhängig davon, ob Sie den ETF beratungsfrei oder mit Beratung erwerben oder veräußern. Prüfen Sie die Ex-ante-Kosteninformationen gründlich und vergleichen Sie gegebenenfalls auch verschiedene Angebote. Die BaFin prüft nicht nach und beurteilt auch nicht, ob ein Fonds wirtschaftlich ist. Die Risiken, die mit dieser Form der Geldanlage verbunden sind, tragen allein Sie als Anleger! Lesen Sie daher alle Unterlagen aufmerksam durch. Versuchen Sie, sich ein möglichst umfassendes Bild von dem angebotenen Produkt und den damit verbundenen Gefahren zu machen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Das Basisinformationsblatt soll Sie in die Lage versetzen, Art und Risiken des betreffenden Fonds zu verstehen, damit Sie auf dieser Grundlage eine fundierte Entscheidung treffen können. Nehmen Sie dies keinesfalls auf die leichte Schulter! Lesen Sie das Basisinformationsblatt unbedingt sorgfältig durch, bevor Sie sich für den Kauf eines Anteils an einem Fonds entscheiden. Um verschiedene Fonds besser miteinander vergleichen zu können, müssen die Basisinformationsblätter ein einheitliches Format haben. Das bedeutet, dass sie nicht mehr als drei DIN-A4-Seiten lang sein dürfen und in allgemein verständlicher Sprache verfasst sein müssen. Außerdem ist gesetzlich vorgeschrieben, dass folgende Informationen enthalten sein müssen: zum Fonds selbst, zur Kleinanleger-Zielgruppe, zur empfohlenen Haltedauer, zu den Anlagezielen und der Anlagepolitik, zu den Risiken und verschiedenen Performance-Szenarien sowie zu den Kosten und Gebühren. .
Falls Sie sich zum Beispiel durch eine Bank, eine Sparkasse oder ein Finanzdienstleistungsinstitut beraten lassen, muss das Unternehmen Ihnen alle diese Informationen zur Verfügung stellen. Außerdem muss Ihnen der Berater eine sogenannte Geeignetheitserklärung zur Verfügung stellen. In der Geeignetheitserklärung muss der Berater angeben, weshalb der Fonds zu Ihnen passt, also für Sie geeignet ist. Daneben erhalten Sie als Kunde von Ihrem Institut ein weiteres Dokument, die sogenannten Ex-ante-Kosteninformationen (siehe Darstellung zu „Eigene Pflichten“). Prüfen Sie unbedingt die Inhalte dieser Unterlagen.